Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht, wo man bei Chubb anfangen soll.
Chubb hatte es in seinem bisherigen, kurzen leben nicht immer einfach.
Angefangen hat alles im Oktober 2010 als Chubb plötzlich von einer Minute auf die Andere nicht mehr mit den Hinterläufen hoch kam.
Mir blieb fast das Herz stehen.
Das Ergebnis beim Tierarzt war nicht wirklich zufriedenstellend. Keiner wusste so genau was er hatte. Also hiess es mal wieder ab in die Tierklinik nach Bad Kreuznach.
Die Diagnose: Panostitis.
http://www.kleintiermedizin.ch/hund/panostitis/panostitis2.htm
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie etwas davon gehört.
Auch in meinem gesamten Hundefreundeskreis, hatte noch keiner davon gehört.
Na klar, wie soll es auch anders sein, wir mussten wieder die Ersten sein, die einen Hund hatten, mit Etwas, dass keiner kannte.
Es folgten viele Fahrten nach Bad Kreuznach. Chubb musste starke Schmerzmittel nehmen, sonst hätte er es manchmal vor lauter Schmerzen gar nicht ausgehalten. Die Untersuchungen in der Klinik waren der Horror: Chubb schrie so laut, das es einem schlecht wurde.
Ich hatte mich im Internet rauf und runter belesen, überall stand das gleiche: Die Untersuchungen sind für den Hund sehr schmerzhaft und es kann Monate dauern, bis der Hund wieder fit ist.
Mittlerweile war es ende Januar, aber Chubb ging es nicht wirklich besser. Nur merkten wir, das die Schmerzen mittlerweile nicht mehr an allen vier Beinen waren, sondern sich das ganze nur noch hinten links abspielte.
Wieder in der Klinik bestand ich auf ein komplettes Durchröntgen von Chubb. So wurde mein kleiner mit 7 Monaten in Narkose gelegt, jeder kann sich vorstellen was das für ein Anblick war.
Als der Arzt wieder ins Zimmer kam, sah ich an seinem Gesicht, dass noch etwas nicht in Ordnung sein muss. Er fing mit der Hüfte an, die ist super in Ordnung, aaaaaber das linke Kreuzband ist gerissen und das rechte Kreuzband angerissen. Der Arzt hätte mir eine schallende Ohrfeige geben können, das hätte sich genauso angefühlt. Mein armer kleiner Chubb. Warum Chubb, warum muss der kleine Knirps so einen schweren Start in sein Leben haben? Was hat er nur getan, das er so bestraft wird!?
Diese Fragen stellte ich mir während der ganzen Heimfahrt. Chubb durfte schon seit Mitte November nicht mehr richtig von der Leine, nur noch kontrolliert spielen, keine Hundeschule, keine Kommandos lernen und das aller schlimmste, nicht mit Gimbly spielen.
Die Prognose, es wird noch lange kein Ende haben. Jetzt hiess es für uns eine geeignete Klinik finden, die Chubb operiert. Da er noch im Wachstum ist und es sehr viele Operationsmethoden gibt, wussten wir nicht welche für Chubb die Richtige war. Nach vielen Geprächen mit unserem Haustierarzt und der Physiotherapeutin Christiane Gräff, entschieden wir uns für die Tierklinik in Wiesloch.
Da wir darauf bestanden haben, dass nur Herr Siemers Chubb operiert, mussten wir 4 Wochen auf den Operationstermin warten.
Was nach der Operation bei uns Zuhause abging, kann man nicht beschreiben: 12 Wochen Leinenzwang, viele Tränen, viele Nerven und noch mehr Zeit mussten wir aufbringen, um das alles zu bewältigen. Wer deine wirklichen Freunde sind und wer Dich nur benutzt für seine eigenen Zwecke, bekommt man in so einer Situation schmerzlich zu spüren.
Mein allergrößter Dank geht an Christiane Gräff -Chubbs Physiotherapeutin.
Ohne Christiane wäre Chubb heute noch nicht so weit.
Ich danke Dir von Herzen. Du bist für mich die Beste!
So langsam kehrt Chubb ins Leben zurück. Das Chubb ohne Leine läuft und mit Bocksprüngen über Wiesen rennt, ist für uns ein Anblick, den man kaum beschreiben kann.
Die Angst, dass er sich dabei veletzt, bleibt.
Chubb ist unser tapferer kleiner Charmingbär, für den das Leben jetzt endlich anfängt. . .